Ferienspiele in der Emmaus-Kirche fanden dieses Jahr unter dem Motto „Into the Future statt“ – Mit vielen Bastel- und Mitmachangeboten
Wie wohnen Menschen in der Zukunft? Was kann Künstliche Intelligenz (KI)? Welche Rolle spielen Roboter in unserem Alltag? Mit diesen Fragen, die auch die Welt der Wissenschaft beschäftigen, haben sich die Kinder der jährlichen Ferienspiele in der Emmaus-Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Aachen spielerisch und kreativ auseinandergesetzt. Vom 8. bis zum 19. Juli wurde gebastelt, fantasiert und ausprobiert. Ein Angebot, das viele Eltern gerne nutzen und schon kurz nach Öffnung der Anmeldung alle Plätze besetzt hat.
Mit der wachsenden Nutzung von KI in vielen Bereichen des Alltags, stellen sich mit dem Blick in Richtung Zukunft auch neue Fragen und Herausforderungen. So entschied sich die Jugendreferentin Britta Goerke dieses Jahr dazu, das Thema „Into the Future“ in den Mittelpunkt der Ferienspiele zu stellen. „Ich glaube, mit Kindern wird das auch vielleicht in den Schulen noch gar nicht so sehr thematisiert“, sagt sie.
An die komplexen Themen geht das Ferienspiel-Team spielerisch und kreativ heran: Zahnbürstenroboter bauen, Galaxien sprayen oder auch ein eigenes „Tiny House“ errichten. Wo viele Jugendliche und Erwachsene mit Sorgen auf aktuelle Entwicklungen sehen, gehen die Kinder zukunftsfroher und leichtfertiger heran. Es überwiegt die Technikbegeisterung, das Interesse und die Freude am eigenständigen Entwickeln. Auch Theo, einer der Teilnehmenden, ist begeistert vom diesjährigen Thema: „In die Zukunft zu reisen, in die Vergangenheit, und selbst Roboter zu bauen finde ich sehr cool. Mache ich auch manchmal zu Hause.“
Die „Zukunft zum Anfassen“ durften die Kinder im Discovery Museum Kerkrade erleben. Dort ist aktuell die Ausstellung „Revolution Earth“ geöffnet, in der die Welt von morgen mithilfe von interaktiven Projektionen und Ausstellungselementen schon jetzt erkundet werden kann. Auch ein Besuch des Robotik-Instituts der FH Aachen faszinierte die Kinder. Während die Gruppe von dem Rescue-Roboter, dessen Aussehen ein wenig dem eines Hundes gleicht, begeistert waren, wurde es für Britta Goerke schon fast befremdlich: „Also die Kinder fanden das lustig und ich selber war jetzt mal auf einer anderen Metaebene. Ich fand es schon auch ein bisschen gruselig, weil dieser Roboter etwas sehr Wesenhaftes hatte.“
Doch die Vorstellung davon, dass Roboter eines Tages intelligenter sein könnten als Menschen, ist dann vielleicht doch etwas, das den Vorstellungshorizont der Kinder übertrifft. Um sich dem Thema zu nähern, gab es noch einen Besuch von Johanna Rohde, Referentin für politische Bildung der Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend in NRW. Anhand des Bilderbuchs „Hello Ruby- Wenn Roboter zur Schule gehen" erarbeitete sie mit den Kindern, wofür Roboter bereits genutzt werden können und wo ihre Grenzen sind. In Kleingruppen lösten die Kinder Aufgaben, wie man eine KI richtig programmiert und warum klare Regeln für die KI wichtig sind. Bei einer kreativen Abschlussaufgabe ging es darum, bildnerische Ideen für Szenarien zu entwickeln, beispielsweise „wenn Roboter tatsächlich einmal schlauer als Menschen werden".
Angesichts dieses abwechslungsreichen Programms ist es kein Wunder, dass die Plätze für das Ferienangebot schnell vergeben sind. Pünktlich um Mitternacht, am ersten Tag nach den Osterferien, hatte die Gemeinde den Anmeldelink freigegeben, am Morgen sind bereits alle Plätze ausgebucht. Die Ferienspiele sind ein beliebtes Angebot, das gerade von berufstätigen Eltern sehr gut wahrgenommen wird. Manche Kinder kommen bereits das vierte oder fünfte Mal infolge, und besuchen auch außerhalb der Ferien die Kindergruppen in der Gemeinde. Doch diese sind längst nicht so ausgelastet wie das Ferienangebot. „Das muss man differenzieren zu den anderen Kinder- und Jugendangeboten, die vielleicht auch mehr einen religionspädagogischen Schwerpunkt haben“, erklärt Britta Goerke. In diesen Angeboten verzeichnete sie zuletzt eher rückläufige Zahlen. „Und da geht man natürlich in die Analyse und erörtert, was optimierbar ist. Ich überlege mir jedes Mal neu was ich anders machen kann, um das Angebot möglichst interessant zu gestalten."
Umso erfreulicher ist es, dass die Kinder die Zeit in den Ferienspielen sehr positiv wahrnehmen, und auch im nächsten Jahr wieder teilnehmen möchten. So wie etwa Laura und Clara, die sich sehr über das Basteln der Traumfänger gefreut haben und davon erzählen, wie viel Spaß sie während der zwei Wochen hatten.
Text: Carolin Heintz
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