Von Kronprinzessin Victoria bis Julien Bam: Viktoriaschule veröffentlicht Festschrift zum Blättern, Schmökern und Staunen

01.07.2024

Festschrift zum 150-jährigen Bestehen erscheint vier Jahre verspätet - Jetzt in der Schule und im Buchhandel erhältlich

Schulleiter David Krause (links) stellte die Festschrift gemeinsam mit den drei maßgeblichen Verfassern Dr. Gerd Katthage, Dr. Karl-Wilhelm Schmidt und Hans-Jürgen Serwe vor.
Schulleiter David Krause (links) stellte die Festschrift gemeinsam mit den drei maßgeblichen Verfassern Dr. Gerd Katthage, Dr. Karl-Wilhelm Schmidt und Hans-Jürgen Serwe vor. (Foto: C. Braun)

Man sollte meinen, dass die Mutter von Anne Frank, Edith Holländer, und der YouTube-Star Julien Bam nun wirklich nichts gemeinsam haben. Und doch haben beide denselben Punkt in ihren Lebensläufen: Sie sind Ehemalige der Aachener Viktoriaschule. Dies und unglaublich viel mehr erfährt, wer die nun erschienene 287-seitige Festschrift der Schule liest. Wobei Schulleiter David Krause bei der Präsentation des Werks direkt einräumt: „Dieses Buch ist gar nicht dazu gedacht, es auf einmal von vorne bis hinten zu lesen, sondern um es immer mal wieder zur Hand zu nehmen, darin zu blättern und zu schmökern.“

Historische Klassenfotografien ab 1885 erstmals veröffentlicht

Und dazu lädt das ansprechend gestaltete, farbige Buch mit vielen Bildern tatsächlich ein. Von der Schulgeschichte über das religiöse Profil und das kulturelle Leben bis hin zu Stimmen ehemaliger Schülerinnen und Schüler sowie allen Facetten des heutigen Schullebens ist eine große Fülle interessanter Texte und Dokumente zusammengetragen. Historische Klassenfotografien ab dem Jahr 1885 sind ebenso enthalten wie Zeugnisse und Handschriften über die Jahrhunderte sowie sämtliche Absolventen seit Beginn. Wer einmal mit der Betrachtung beginnt, liest sich unweigerlich fest und ist immer wieder gefesselt und erstaunt. 

Gegründet als "Evangelische höhere Töchterschule"

Gegründet wurde die Viktoriaschule im Jahr 1870 von wohlhabenden protestantischen Bürgern als „Evangelische höhere Töchterschule“, damals absichtlich in Burtscheid, das noch vor den Toren des rheinisch-katholisch geprägten Aachens lag. Damit ist die Schule eine der drei Aachener Institutionen unter preußisch-protestantischem Einfluss, die heute noch existieren und für die Stadt große Bedeutung haben: die Technische Hochschule, das Luisenhospital und die Viktoriaschule. Offiziell benannt nach der preußischen Kronprinzessin Victoria, einer Tochter der englischen Queen Victoria, wurde die Schule im Jahr 1879. Im April 1944 wurde das Gebäude durch die Bombardierung Burtscheids zerstört. 1956 wurde die Schule wieder gegründet und fand bis 1961 provisorische Räumlichkeiten im Verwaltungsgebäude der evangelischen Kirche an der Michaelstraße (heute: Frère-Roger-Straße). Der Schulneubau auf dem Gelände zwischen Kurbrunnenstraße und Warmweiherstraße, gegenüber der evangelischen Dreifaltigkeitskirche, entspricht fast wieder dem ursprünglichen Standort. 

"Wir sind offen, liberal und bunt"

Doch die Geschichte der Schule als Gebäude ist nur ein kleiner Aspekt der Festschrift. „Vor allem sollte die Festschrift auch den Charakter der Schule, wie sie sich heute gestaltet, wiedergeben“, sagt Schulleiter David Krause. „Sie soll das zeigen, was uns ausmacht: dass wir heute offen, liberal und bunt sind, und dass wir dies aber auch immer schon waren.“ Krause stellte die Festschrift in der vergangenen Woche gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Archivar der Schule, Hans-Jürgen Serwe, und den beiden Lehrern Dr. Gerd Katthage und Dr. Karl-Wilhelm Schmidt vor. Wie auch der Titel des Buchs „Viktoriaschule Aachen 1870-2020' – Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum“ ahnen lässt, hätte die Veröffentlichung eigentlich schon vor vier Jahren erscheinen sollen. 2020 war ein großes Schulfest zum 150-jährigen Bestehen geplant. Doch dann kam die Corona-Pandemie, alles wurde abgesagt und auch die Festschrift verzögerte sich. 

Buch für 20 Euro jetzt erhältlich

Dies tut aber ihrem Informationsgehalt sowie ihrer Unterhaltsamkeit keinen Abbruch. Hier lassen sich unter anderem die Kollegiumsfotos von 1906, 1970 und 1999 vergleichen. Das Deutschheft von Herta Thiele aus den 1920er Jahren zeigt Ausschnitte aus damaligen Modezeitschriften, einzelne Seiten widmen sich zum Beispiel Klassenfahrten, Schüleraustauschen, Schulsport, „Fridays for Future“ oder Gottesdiensten und der Sänger der Band Kassalla berichtet davon, wie er herausfand, dass sein Vater recht hatte: „So gut wie in der Schulzeit hast du es nie mehr im Leben!“ 

Erhältlich ist das Buch zum Preis von 20 Euro im Sekretariat der Viktoriaschule, auf dem Schulfest am Donnerstag, 4. Juli, 16-19 Uhr, in vielen Aachener Buchhandlungen oder auf Bestellung im Sekretariat der Schule auch als Zusendung per Post (gegen Rechnung in Höhe von 26,- € incl. Porto und Verpackung im Inland, Bestellungen per Mail bitte an: schularchiv@fv-viktoriaschule.de ). 

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